Der SC Union Nettetal lag am vergangenen Spieltag gegen den VfB 03 Hilden zwischenzeitlich mit 0:2 zurück, erkämpfte sich jedoch nach 90 Minuten einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf der Oberliga Niederrhein.
Mit dem VfB erwischte Nettetal einen echten Härtetest – und sendete dabei ein Lebenszeichen. Trotz zweimaligem Rückstand zeigte die Mannschaft von Trainer Andreas Schwan Kampfgeist und rettete ein Unentschieden. Selbst Schwan war beeindruckt: „Ich weiß nicht, woher die Mannschaft das nimmt, aber Fakt ist, wir haben nicht aufgegeben.“
Sicherlich ist die Situation auch für den scheidenden Erfolgstrainer ungewöhnlich. Nach acht Jahren hat der Verein entschieden, zum neuen Kalenderjahr andere Wege zu gehen. „Als klar war, dass der Verein eine neue Richtung einschlagen möchte, habe ich diese Entscheidung akzeptiert. Mein Ziel war es, aus den verbleibenden Spielen noch das Beste herauszuholen,“ erklärt Schwan.
In seinen letzten Spielen an der Seitenlinie erlebte Andreas Schwan sowohl Höhen als auch Tiefen. Im Niederrheinpokal schrieb der Trainer Vereinsgeschichte: Der SC Union Nettetal steht zum ersten Mal im Halbfinale des Wettbewerbs. „Die Entscheidung des Vereins musste ich akzeptieren, und gerade deshalb bin ich umso glücklicher, noch so einen großen Erfolg feiern zu können,“ betont Schwan.
Zur Realität gehört jedoch auch die aktuelle Lage in der Oberliga. Mit sechs Punkten Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze hat der SC in der Rückrunde noch einiges aufzuholen. In seinem letzten Spiel als Nettetal-Trainer möchte Schwan diese Aufholjagd beginnen und einen wichtigen Dreier einfahren: „Wir werden vor der Winterpause noch einmal alles raushauen und im besten Fall noch punkten.“
Kurz vor dem Ende seiner prägenden Amtszeit gibt sich Schwan bescheiden: „Es warten noch drei intensive Trainingseinheiten auf mich, dann werde ich in Meerbusch nochmal an der Seitenlinie stehen, und danach ist dieses Kapitel für mich auch beendet."